Unterwegs in neuen Regionen
Neue Strecke – gleiches Wetter…
Für Dominik und Benjamin ging es auf die Hausrunde von Holger Eisele
Normalerweise sind wir ja, was das Training in den Bergen angeht, sehr unsere 2. Heimat rund um Pfronten verbunden. Dort sind wir meistens auf den Trails rund um den Breitenberg und Aggenstein anzutreffen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht offen für neue Revier, Gegenden und Landschaften sind.
Und so ging es für uns, nach einer Einladung von Holger Eisele (TrailRunFun), in die bayrischen Voralpen. Genauer ging es nach Schlehdorf am Kochel- und Walchensee.
Zuerst aber legten wir einen Zwischenstop in Pähl ein um dort Holger einzuladen und dann weiter zum Startpunkt zu fahren. Auf einem kleinem Waldparkplatz kurz vor Schelhdorf stellten wir unser Auto ab.
Für Joshua ging es heute, zusammen mit Birgit, „nur“ zum Wandern, da er nach seiner Kiefer OP erst langsam wieder mit Sport anfangen soll. Für Holger, Dominik und mich hingegen stand eine gut 30 Km lange Trainingsrunde auf dem Programm. 2 Anstiege mit Gesamt über 2000 Meter im Aufstieg sollten die Tour abrunden.
Leider, trotz dessen dass es schon Mai war, ließ das Wetter doch ein wenig zu Wünschen übrig…
Gute 8 Grad zum Start im Tal, stark Bewölkter Himmel, Wind und immer wieder ein wenig Regen waren nicht gerade optimale Bedingungen.
Aber egal…
Wenn wir eins die letzten Jahre gelernt haben, dann dass es selten einen Wettkampf gibt welcher „perfektes“ Wetter hat.
Die ersten paar Meter verlief noch auf Asphalt ehe es links in Richtung Berg und auf einen Forstweg ging,
welcher uns langsam aber immer steiler auf die erste Anhöhe brachte. Man merkte mit jedem Meter nach oben wie es langsam immer kälter wurde und sah es auch, denn so langsam wechselte sich die Umgebung von grün in weiß.
Auf Höhe der Kaseralm ging das bisschen Regen was runter kam immer mehr in Schnee über. Die Alm hatte zwar zu was jedoch ein paar hartgesonnen nicht davon abhielt das Wochenende dort oben in Zelten zu verbringen, wobei ich glaube das die nicht mit solch einem Wetter gerechnet hatten… 😉
Für uns ging es weiter nach oben in Richtung des ersten Gipfels, dem Heimgarten.
Nun wurde der weitere Weg etwas schwerer. Dies lag nicht nur daran dass immer mehr Schnee auf der Strecke lag, sondern auch an dem Gelände welches nun Anspruchsvoller wurde.
Auch wurde es immer kälter, was aber auch daran lag das wir aus dem Windschatten des Berges hinauskamen und somit den wollen Wind, und den einsetzenden Schnee/Graupel abbekamen.
Wieder raus Aus dem Wind wussten wir nicht was besser war, den hier auf der Nord/Ost Seite lag doch deutlich mehr Schnee als auf der windigen Süd/Westseite….
Umso mehr waren wir froh als wir an einer schönen urigen Hütte eine kleine Pause einlegen konnten.
Diese Idee hatten aber nicht nur wir sonder auch einige andere, den in dem kleinen ca. 20/30 m2 großen Raum waren bestimmt 25 Leute. Wir waren doch leicht verwundert wie viel „verrückte“ neben uns heute noch unterwegs waren. Und alle nutzen die schöne Möglichkeit um Schutz vor dem Wind und dem stärker werdendem Schneetreiben zu suchen.
Wir nutzen die Pause um kurz etwas zu trinken, Dominik um eine Kleinigkeit zu essen und Holger um sich neue trockene Kleidung anzuziehen. Nach einer guten 1/4 Stunde legte sich der Schneefall und wir durften wieder raus in die Kälte :(.
Das positive war dass wir den ersten Aufstieg hinter uns hatten, da wir den restlichen kleinen Aufstieg zum Gipfel aufgrund des Wetters und des Schnee ausließen.
Anfänglich noch etwas langsamer ging es dann mit abnehmenden Schnee auf dem Weg immer schneller hinunter ins Tal. Leider kam nochmals ein kleiner Aufstieg, welcher zwar nicht viel Höhenmeter hatte aber dennoch gemein war…
Mit jedem Meter wurde es nun, im Gegensatz zum Anfang, immer wärmer. Als auch noch die Sonne durch die Wolken Spitzelte konnten wir sogar die Jacken wieder ausziehen.
Weiter ging es hinunter ins Tal. Tolle Singletrails schlängelten sich den Berghang hinunter und spuckten uns schließlich am Walchensee aus.
Vorbei an der Gondel, ja kurz war der Gedanke da hoch zu fahren, nahmen wir den 2 Anstieg in Angriff.
Zwar schien die Sonne immer noch, dennoch sahen wir schon wieder dunkle Wolken aufziehen.
Zu unserem Glück schafften wir den Aufstieg zur Schnellfallgrenze noch bevor es anfing Nass vom Himmel zu kommen. Wenn schon Nass dann doch lieber Schnee wie Regen dachten wir uns :).
Aber auch dieses mal, sehr zu unserer Freude, blieb es bei einem kurzem Schauer.
Immer weiter nach oben brachten uns die Serpentinen und so erreichten wir nach gut 4 Stunden Tourenzeit ein kleines Highlite der heutigen Tour. Ein kleiner aber schöner Wasserfall auf der einen Seite und auf der anderen eine tolle Aussicht auf die Bayrischen Alpen und den Walchensee.
Weiter ging es dann nach oben zum Herzogstandhaus auch dort gönnten wir uns nochmal ein Getränken bevor es zum finalen Abstieg in Richtung Auto gehen sollte. Den Gipfel des Herzogstand ließen wir ebenfalls aus, zwar wäre er im Gegensatz zum Heimgarten machbar gewesen, da Joshua und Birgit schon länger auf dem Weg zum Auto waren und wir sie nicht all zu lange warten lassen wollten.
Anfänglich noch auf einem, nicht so schönen und eher monotonem, Forstweg ging es zwar rasch nach unten aber Spaß mach doch was anderes ;). Und zwar genau der Weg auf welchen wir nach ungefähr einem 1/3 der Strecke kamen.
Ein fluffiger Singletrail, zwar machten wir hier nicht so viel Meter im Abstieg wie auf dem Forstweg, aber es machte bei weitem mehr Spaß. Waren wir in der Zwischenzeit zwar schon wieder unter der Schneegrenze, war dennoch Vorsicht geboten da hier viel Laub auf dem Boden lag welches zusammen mit dem Niederschlag den Untergrund doch etwas rutschig machte.
Nach einem weiterem Stück Forstweg spuckte uns der Berg dann wieder im Tal aus wo wir dann wieder an unserem Parkplatz ankamen und die 2 Wanderer schon auf uns warteten.
Fazit: Eine tolle Tour welche durch zum Teil technisch anspruchsvollen Abschnitte im Aufstieg, wenig geraden Teilstücke und mit über 2000 (mit den 2 Gipfel sogar noch mehr) doch recht Anspruchsvoll für die Läufer ist. Doch durch die Alm und die Hütten auf der Strecke ist jeder Zeit eine Möglichkeit für eine kleine Stärkung auf der Tour gegeben. Auch ist es möglich die Tour über einen Grat „abzukürzen“
Wir werden auf jeden Fall mal wieder vorbeikommen und bei schönerem Wetter die Tour nochmals Laufen und dann mit den 2 Gipfel 🙂
Hier das Movescout Video der Tour:
Movescout Video von Holger Eisele
Weiter Bilder findet ihr hier:
Bilder TrailRun Schlehdorf
[wysija_form id=“2″]