TransRockiesRun – Summer Camp for big Kids

Freitagmorgen startete unser Abenteuer TransRockiesRun.
Um 7 ging es los in Richtung Frankfurt zum Flughafen. Von dort aus brachte uns die Maschine nach Denver.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Endlich gelandet fühlte es sich an, als wäre es eine andere Welt mit über 30 Grad auf ca 1600 Meter. Auf dieser Höhe ist sonst fast der Gipfel unseres Hausbergs schon erreicht.

Nach einer Nacht in Denver brachte uns das Shuttle nach Buena Vista, wo wir uns mit Tim aus New York verabredet hatten.

Anfänglich machten wir uns etwas Sorgen, wie wir die Höhe verarbeiten können, da wir ja nicht wirklich Zeit zum Akklimatisieren eingepackt hatten. Zum Glück hatten wir keinerlei Probleme. Leider musste jedoch unser einziger geplanter Trainingslauf aufgrund von Gewitter ausfallen,
was der Stimmung keinen Abbruch bescherte, da wir es uns in einem der natürlichen Hotspots in Buena Vista gut gehen ließen 😉

Am Sonntag begann die Aufregung zu wachsen: Startunterlagenausgabe, Eröffnungszeremonie und das erste Briefing standen auf dem Programm. Das alles war uns schon bekannt vom TAR, nur die bekannten Gesichter vieler fehlten hier. Doch Yvonne, Gabi, die 2 Dänen und überraschenderweise auch noch 2 Bekannte aus der Alb waren bis nach Colorado gekommen, um den Lauf zu rocken. Somit konnten wir auch ab und an etwas deutsch sprechen 😛

Tag 1 – Raceday

Dann war es endlich soweit: Raceday 🙂
Auf dem Plan standen gut 35km mit ca. 750 Hm. Das ist alles?, dachte ich mir. Das kann ja gut werden.
„Nur“ knapp 200 Hm auf 10 km ist nicht gerade das, was wir sonst so gewohnt sind.
Gut, dass der TransRockiesRun nicht soviel HM hat wie der TAR war uns klar. Aber das…?
Fast mehr ein hügeliges Straßenrennen dachte ich mir….
Aber wir wurden positiv überrascht 😉

Pünktlich um 8:30 wurden wir von der örtlichen Polizei auf die Trails gesendet.
Tags zuvor wurden wir schon gewarnt, dass heute der härtestet Tag werden sollte. Zwar nicht wegen der Länge, jedoch wegen der Hitze.
Dies spürten wir schon in der Früh. Schattenspendende Bäume waren aufgrund der Höhe natürlich Mangelware auf dem Weg nach oben zum Ersten und eigentlich auch einzigen Peak an diesem Tag. Die Angst auf eine langweilige Strecke mangels der HM war unbegründet.
Abwechselnd zwischen sandigen SingleTrails und breiteren Forststraßen ging es leicht wellig stetig nach oben. Vom Gefühl her hätte ich auch deutlich mehr HM geschätzt, aber das lag vielleicht auch an der Höhe, in der wir uns hier bewegten. Gestartet waren wir schließlich schon auf gut 2500 HM und kamen über die 3.000 Metergrenze.

Am Peak feuerte Tim aus New York die Läufer/innen lautstark im Bavaria-Kostüm an, sodass das Laufen direkt leichter fiel und die Spitze erreicht werden konnte.
Kurz danach ging es an die erste von drei, gut bestückten, Versorgungsstation, an der wir mehr als freudig empfangen, versorgt und angefeuert wurden.

Allgemein waren alle Leute, denen wir auf den Trails begegneten freundlich und voller Elan dabei.

Der weitere Weg war ein stetiges auf und ab, auf teils solch traumhaften Trails, dass die Zeit, vielmehr die Strecke, wie im Flug verging.
Teilweise war nicht klar was mehr genossen werden sollte: Das Panorama oder die tollen Trails.

Der Berg ließ uns nach ca. 27 Km ins Tal gleiten und von dort an begann die Tortur: 8 Kilometer noch bis ins „heiß“ersehnte Ziel.
Eine Steigung musste bewältigt werden. Die Sonne brannte jedoch immer mehr und über die winzigen Wölkchen wurden wahre Danksagungen gen Himmel geschickt.

Nach etwas über 4 Stunden erreichte ich die RailRoad Bridge und hatte somit die erste Etappe hinter mich gebracht 🙂

Morgen sollte es weitergehen nach Leadville 🙂


Tag 2 – Ab nach Leadville

Die Stadt, die für die Läufer eigentlich wegen des Leadville100 bekannt ist, war heute unser Ziel. Von unserem Camp aus ging es nach einem original amerikanischen Frühstück mit den klassisch-gelben Schulbussen zum Start. Gemütlich war hier jedoch nur der erste Teil der Fahrt, da das letzte Stück auf unbefestigten Weg uns ordentlich durchschüttelte.

Start war inmitten einer Waldlichtung. Wie auch schon gestern durften wir uns um 8:30 auf die zweite Etappe des TRR machen.

Zwar stand heute mit gerade mal 22km die kürzeste Etappe an, auch die gut 900 HM klangen für uns entspannt, jedoch kamen wir heute fast auf 4.000 Meter über n.N. wovor wir etwas Bammel hatten, da wir nicht wussten, wie wir diese Höhe verarbeiten würden.

Nach gut 3 Kilometern kam schon die erste Versorgung. Grund dafür war, dass die 2. Versorgung aufgrund der fehlenden Erreichbarkeit mit Autos nur Wasser für den Notfall vor Ort hatte. Dies brachte die Läufer also schon an V1 dazu, sich bestens zu verpflegen.

Dann kam endlich ein Trail, wie wir ihn lieben, wie wir ihn von den Alpen kennen.
Ein schöner, teils ausgetzter, abwechslungsreicher SingleTrail führte uns nach oben an den „Highest Point of the Race“, wo ich von Tim schon mit einem Shot Fireball (ZimtWhiskey) empfangen wurde.

Nach der kleinen Stärkung ging es, da es oben etwas windete, gleich in den Downhill, welcher nicht weniger schön war als der Aufstieg. Nach einem kleinen Schneefeld ging es immer wieder ins Tal. Leider verlockten mich die teilweise etwas schwierigeren Passagen im Downhill, sodass ich hier etwas zu viel Körner liegen lies. Ebenso merkte ich nun auch die Höhe, dachte ich noch ich hätte beim Aufstieg Probleme, merkte ich nun wie die Muskeln Ihrer Kraft geraubt wurden.

Dies beides büßte ich auf den letzten Kilometern zu den Twin Lakes. Der tolle Downhill war vorbei und es ging gut 8 km schon wellig ins ziel.
In der Zwischenzeit war auch mein Trinken (an der 2. VP hätte ich doch leichter etwas mitgenommen).

Nichtsdestotrotz erreichte ich nach etwas über 3h Stunden glücklich das Ziel an den TwinLakes, ehe es mit dem Shuttle nach Leadville ging 🙂

Dann kam endlich ein Trail, wie wir ihn lieben, wie wir ihn von den Alpen kennen.
Ein schöner, teils ausgetzter, abwechslungsreicher SingleTrail führte uns nach oben an den „Highest Point of the Race“, wo ich von Tim schon mit einem Shot Fireball (ZimtWhiskey) empfangen wurde.

Nach der kleinen Stärkung ging es, da es oben etwas windete, gleich in den Downhill, welcher nicht weniger schön war als der Aufstieg. Nach einem kleinen Schneefeld ging es immer wieder ins Tal. Leider verlockten mich die teilweise etwas schwierigeren Passagen im Downhill, sodass ich hier etwas zu viel Körner liegen lies. Ebenso merkte ich nun auch die Höhe, dachte ich noch ich hätte beim Aufstieg Probleme, merkte ich nun wie die Muskeln Ihrer Kraft geraubt wurden.

Dies beides büßte ich auf den letzten Kilometern zu den Twin Lakes. Der tolle Downhill war vorbei und es ging gut 8 km schon wellig ins ziel.
In der Zwischenzeit war auch mein Trinken (an der 2. VP hätte ich doch leichter etwas mitgenommen).

Nichtsdestotrotz erreichte ich nach etwas über 3h Stunden glücklich das Ziel an den TwinLakes, ehe es mit dem Shuttle nach Leadville ging 🙂

Tag 3 – die Königsetappe

Heute stand mit knapp 40 km die Königsettappe auf dem Programm von Leadville nach Camp Hale.

Da wir direkt in der Innenstadt von Leadville gestartet sind, wurden wir abermals von der StateTrooper (Staatspolizei) über die Hauptstraße hinausbegleitet.

Die ersten paar Km verliefen recht unspektakulär entlang des Highways, ehe wir in den Trail, auf den Anstieg kamen. Dies war nicht wirklich ein Trail, sondern eher eine breite Forststraße.
Die meisten der heute 800 Hm legten wir gleich auf diesem Stück zurück und nach der frostigen Nacht, wir hatten eine leichte Eisschicht auf dem Zelt, waren wir dennoch über den heute vergleichsweise vielen Schatten sehr froh, da es doch sehr schnell sehr warm wird.
Trotz des „langweiligen“ Weges bis zur V1 war es durch die teilweise atemberaubende Panoramasicht auf die Rockies zu genießen.

Nach der ersten Versorgung begann der schönere Teil des Tages: tolle, flowige Singletrails ließen die Kilometer nur so dahinpurzeln und die Zeit verging wie im Fluge 🙂
Ruckzuck spuckte uns der Berg auf einer tollen Hochebene aus, die schwer in Worte zu fassen war. Dies zeigte mir wieder einmal mehr welche ein Privileg es ist, diese Augenblicke erleben zu dürfen!
Rüber über die Bahnlinien und Straße waren wir im finalen Stück zum geschichtsträchtigen Camp Hale. Die letzten Kilometer des Tages waren dann doch etwas zäh, aber dennoch erreichten wir glücklich das Ziel zur Halbzeit.

Weiteres Highlight des Tages war dann noch die Biermeile. Eine Viertel Meile, dann ein Bier trinken, dieses 4 Mal wiederholt. Ich selbst habe mich erfolgreich gedrückt, doch Dominik kam nicht drum herum und musste sich dieser lustigen aber auch harten Challenge stellen 😉

Wir liefen recht unspektakulär entlang des Highways, ehe wir in den Trail, auf den Anstieg kamen. Dies war nicht wirklich ein Trail, sondern eher eine breite Forststraße.
Die meisten der heute 800 Hm legten wir gleich auf diesem Stück zurück und nach der frostigen Nacht, wir hatten eine leichte Eisschicht auf dem Zelt, waren wir dennoch über den heute vergleichsweise vielen Schatten sehr froh, da es doch sehr schnell sehr warm wird.
Trotz des „langweiligen“ Weges bis zur V1 war es durch die teilweise atemberaubende Panoramasicht auf die Rockies zu genießen.

Nach der ersten Versorgung begann der schönere Teil des Tages: tolle, flowige Singletrails ließen die Kilometer nur so dahinpurzeln und die Zeit verging wie im Fluge 🙂
Ruckzuck spuckte uns der Berg auf einer tollen Hochebene aus, die schwer in Worte zu fassen war. Dies zeigte mir wieder einmal mehr welche ein Privileg es ist, diese Augenblicke erleben zu dürfen!
Rüber über die Bahnlinien und Straße waren wir im finalen Stück zum geschichtsträchtigen Camp Hale. Die letzten Kilometer des Tages waren dann doch etwas zäh, aber dennoch erreichten wir glücklich das Ziel zur Halbzeit.

Weiteres Highlight des Tages war dann noch die Biermeile. Eine Viertel Meile, dann ein Bier trinken, dieses 4 Mal wiederholt. Ich selbst habe mich erfolgreich gedrückt, doch Dominik kam nicht drum herum und musste sich dieser lustigen aber auch harten Challenge stellen 😉

Tag 4 – Von Camp Hale nach Red Cliff

Heute galt es mit rund 23 Kilometern die zweitkürzeste Etappe auf dem Plan. Einfach sollte sie jedoch nicht werden, aber ein ganz besonderes Ende haben.
Start war morgens um 8 Uhr in dem bezaubernden Camp Hale, aus dem Tal man eigentlich gar nicht wieder raus will…
Natur pur, kein Handyempfang einfach nur Ruhe 🙂

Die ersten Kilometer führten uns noch am Berghang entlang, bis es in den richtigen Aufstieg ging. Und dieser sollte es heute in sich haben…. Zuerst noch leicht ansteigend wurde dieser immer steiler und steiler…. Bisher der extremste Anstieg, den wir bisher hatten.
Was das ganze noch erschwerte, war dass die Versorgung, die auf dem Gipfel sein sollte aufgrund von Unzugänglichkeit des Weges nicht vorhanden war, sodass wir 19 km und rund 800 Hm zu bewältigen hatten bis zum ersten VP.

Aber bevor es soweit war durften wir das wunderschöne Panorama auf dem Hornsilver Mountain begutachten. Der Downhill ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert, jedoch die letzten paar Meter ja sogar 1-2 km vor der Versorgung.

Dort war nicht wirklich ein Weg, sondern man musste durch einen Gebirgsbach, knöchelhoch, teilweise sogar hüfthoch durch das eiskalte Quellwasser waten, ehe die letzten Meter auf einer Forststraße uns nach Redcliff führten.



Tag 5  – eine kalte Nacht

Da wir heute mit dem Shuttle zum Start mussten, war die Nacht bereits um kurz vor 6 für uns vorbei…
Raus aus dem warmen Schlafsack ins kalte Zelt… schnell anziehen, warme Klamotten überwerfen: die tägliche Routine. Dann ein typisch amerikanischen Frühstück:

Rührei, Kartoffeln, Sausagges, Pancakes… alles was das Herz begehrt.

Start war pünktlich um 8 in Redcliff. Da dies im Bergschatten lag, war es ungewöhnlich kalt zum Start.
Aber die eigentlich nicht erwähnenswerten ersten 15 km heizten uns schon ein. 15 km mit ca 800 Hm auf Forststraße, dies beschreibt den ersten Teil der Strecke ganz gut 😉
Danach kamen wenigstens ein paar schöne Singletrails mit einer tollen Aussicht.

Kurz bevor wir die 2. Versorgung erreichten, ging es eine kleine Kletterpassage abwärts, welche schon mehr unserer Definition von Trailrunning nahe kam. An der zweiten Verpflegung gab es wieder alles, was das Herz begehrte: Auswahl an Trinken (Cola, Limo, Tee, Wasser, Iso… ) und auch am Essen (Chips, Gummibächen, Riegel, Gels, Waffeln, getrocknete Wurstriegel) wurde nicht gespart.

Ich glaube, hier fand jeder was. Somit war das schönste Stück des Tages eigentlich schon vorbei: Die Traverse des Skigebiets von Vail! Denn der Abstieg nach Vail glich dem Aufstieg von Redcliff. Wir durften gute 10 Kilometer auf eine Forststraße entlang, obwohl nebenan tolle Singletrails vorhanden waren. Diese waren jedoch leider nur für Biker gedacht.

Tag 6 – Finale

Der letzte Tag stand an 🙂 und wie es so bei einem Etappenlauf ist, geht man mit gemischten Gefühlen an die heutige Startlinie.
Warum gemischt?? Zum einen freudig, weil es „endlich“ geschafft ist und zum anderen traurig, weil es „schon“ vorbei ist. Und gerade jetzt bei diesem Lauf war es für uns/mich besonders traurig, weil es nicht nur eine einzigartige Landschaft war, sondern auch eine Community die seines gleichen sucht….

Aber jetzt noch zum finalen Tag. Gestartet wurde schon um 8 Uhr, da die Finisher-Party auf der Spruce Saddle Lodge auf 3109 Meter stattfinden sollte und somit alle bis dato im Ziel sein können 🙂

Wir starteten morgens vom Sportplatz in Vail, und liefen uns erstmal ein „paar“ Meter durch den Ort warm 😉
Aus Vail raus ging es zum Red & White Mountain. Tolle, aber wie so oft auf diesem Rennen, sehr laufbare Singletrails, schlängelten sich in leichter Wellenlinie permanent in Richtung des ersten von zwei Gipfeln am heutigen Tag 🙂
Bei dem fast 14 Kilometer langen Aufstieg bot sich uns eine Landschaft, die eines Finales würdig war.

Schöne Blicke auf die umliegende Bergkulisse durch tolle Wälder hindurch, Hochebenen auf Wiesen, heute war einfach alles dabei 🙂
Und so verflog die erste Hälfte leider viel zu schnell, da man das Finale ja doch eigentlich auch etwas genießen will.

Der Downhill zu finalen Anstieg: EIN TRAUM
Tolle zum Teil sehr technische Singletrails und Hüfthohes Gras, welches keinen Blick auf den Boden zuließ, verlangte nochmals höchste Konzentration 🙂

Die letzte Versorgung und schon war ich im letzten Anstieg. In der inzwischen großen Hitze war ich schon froh es endlich geschafft zu haben 🙂

Und dann hörte ich den Sprecher. Einen kurzen Augenblick später sah ich das Ziel in Beaver Creek 🙂

Die letzten Meter wurde man auf einer Welle von jubelnden und anfeuernden Zuschauern ins Ziel getragen, ehe das Abenteuer TransRockiesRun zu Ende war :/

Nur die Finisherparty erwartete uns noch: Die Party auf über 3000 Meter ließ uns nicht nur eine atemberaubende Abschlussfeier erleben sondern zum Abschluss wurde sogar, wie schon die Tage zuvor, unser Video als Video des Abends gezeigt, was uns natürlich mehr als Stolz machte 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert